Krystian Woznicki on Thu, 6 Feb 2003 22:25:02 +0100 (CET)


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[rohrpost] Re: SMS-Encounters


Bund prüft Katastrophenwarnungen per SMS

heise online, 06.02.03

  Der Bund lässt neue technische Alarmsysteme testen, um die Bevölkerung
schneller über Gefahren zu informieren. Dazu gehören auch zentral
geschaltete Weckrufe über Funkuhren, die Einrichtung eines speziellen
Warntons im Radio ähnlich dem Verkehrsfunk-Signal, Sammel-SMS-Sendungen via
Handy sowie Nachrichten über Internet, E-Mail, Videotext und
Festnetz-Telefone. Dies teilte Bundesinnenminister[1] Otto Schily heute
mit. Das dafür notwendige satellitengestützte Warnsystem ist seit Oktober
2001 in Betrieb. Insbesondere vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der
Hochwasserkatastrophe sei deutlich geworden, dass die Weckfunktion bei der
Warnung stärker berücksichtigt werden muss, zum Beispiel durch eine
Einschaltauslösung des Radios.

  Der Minister zog heute eine erste Bilanz der neuen von Bund und Ländern
verabredeten Strategie[2] für einen besseren Zivil- und Katastrophenschutz.
"Der Zivil- und Katastrophenschutz steht nach den Attentaten vom 11.
September 2001 und der Flutkatastrophe an Elbe, Donau und ihren
Nebenflüssen vor neuen Herausforderungen", meint Schily. Die
Bundesregierung habe diese Ereignisse zum Anlass genommen, eine neue
Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland zu entwickeln. Dabei
gehe es vorrangig darum, wie bei großflächigen oder national bedeutsamen
Katastrophen Information, Koordination und der nationale Einsatz von
Hilfskräften und Gerät verbessert werden können. Ursprünglich waren
Katastrophenwarnungen per Handy bereits für Mitte 2002 geplant.

  Bislang hat der Bund das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und
Ländern (GMLZ) in der Zentralstelle für Zivilschutz aufgebaut. Es ist laut
Innenministerium seit Herbst 2002 einsatzfähig. Die Vernetzung der
Informationssysteme von Bund und Ländern im Bereich des Zivil- und
Katastrophenschutzes erfolgt über das Deutsche
Notfallvorsorge-Informationssystem (deNIS). Die erste Stufe dieser
Plattform des gemeinsamen Gefahren-Managements des Bundes und der Länder
bei außergewöhnlichen Gefahrenlagen ist seit Mitte Dezember 2002 verfügbar.
(anw[3]/c't)

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