Steinberger Peter on 1 May 2001 12:54:54 -0000


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AW: [rohrpost] Stealing Eyeballs: disqualifiziert


Hi!

Ich war am besagten Sonntag in der Ausstellung, nachdem es allerdings der
erste schöne Tag in Wien seit langem war kam ich erst später und kann nichts
zum voortekk Vortrag sagen.

Nachdem jedoch das Argument "Niveau einer Schülerzeitung" gefallen ist, muss
ich doch sagen, dass die beiden Vorträge die ich miterlebt habe (Fidel
Peugot, Christina Goestl) sich ebenfalls diesen Vorwurf gefallen lassen
müssen.

Peugot zeigt uns die Vorzüge von Photoshop bei der Gestaltung von Pixel
Typos: "Und dann kann man im Photoshop wunderbar Layer übereinander legen
und so immer neue Varianten erzielen. Hier einmal in grün. Oder hier in
Pink. Das geht ganz einfach..."

Übrigens wurde auch ubermorgen.com disqualifiziert.
lg
p

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: majordomo@openoffice.de [mailto:majordomo@openoffice.de]Im Auftrag
> von ritchie
> Gesendet: Dienstag, 01. Mai 2001 13:02
> An: rohrpost@mikrolisten.de
> Cc: cmuhr@liquidfrontiers.com; vtekk@voortekk.com
> Betreff: [rohrpost] Stealing Eyeballs: disqualifiziert
>
>
> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
>
> Liebe Listenmitbeleser/schreiberInnen,
>
> eine m.E. spannende Diskussion, die an einem
> Nebenschauplatz der Ausstellung "Stealing Eyeballs"
> entstanden ist, möchte ich euch nicht vorenthalten.
> http://www.stealingeyeballs.net passiert dzt. in
> Wien und beschäftigt sich mit Webdesign - 10 inter-
> nationale Positionen werden in Lectures dem
> Publikum nahegebracht & diskutiert.
>
> Ein Bekannter von mir, CEO der Webdesign-Company
> voortekk (http://www.voortekk.com) hätte dort
> eine solche Lecture halten sollen.
>
> Er nahm das ganze ziemlich sarkastisch und
> "verfremdete" Beiträge von Kollegen zur Unter-
> stützung der eigenen Präsentation, unter
> anderem auch die Ausstellungsseite, zu finden
> unter http://www.kinderpornographie.org.
>
> Die angewandte Strategie kommt mir aus manchen
> net.art Kontexten bekannt vor ("Entführungen
> von Seiten" á la Etoy); in der Präsentation
> wurden momentan gängige Strategien des
> Webdesign extrem überzeichnet und konterkariert;
> die Präsentation gibt's auf
> http://voortekk.com/vortrag
>
> Aber nun zur Reaktion der Organisatoren,
> die mich wirklich etwas nachdenklich stimmt -
> voortekk wurde "disqualifiziert" und
> ausgeschlossen, mit nachstehender Begründung;
> ich finde, damit disqualifizieren sich die
> Initiatoren nachhaltig:
>
> - ------ Weitergeleitete Nachricht
> Von: christian muhr <cmuhr@liquidfrontiers.com>
> Datum: Mon, 30 Apr 2001 15:02:24 +0200
> An: ".vtekk" <vtekk@voortekk.com>
> Betreff: disqualifiziert
>
> > mit der gestrigen "vorstellung" hat sich voortekk vor den augen
> eines
> > interessierten und informierten publikums selbst disqualifiziert.
> die
> > präsentation konnte an keinem punkt die standards erreichen, die
> > nicht nur für das gesamte projekt "stealing eyeballs" gelten,
> sondern
> > allgemein die grundlage für eine sachliche auseinandersetzung mit
> den
> > angesprochenen themen bilden. im gegenteil: voortekks demonstration
> > hat vor allem demonstriert, dass voortekk weder den selbstgewählten
> > inhalten noch den intentionen des gesamtprojektes gewachsen sind.
>
> Jetzt stellt sich die Frage, wo die Standards liegen:
> in möglichst "schönen" Seiten, oder in einer nicht
> näher definierten Herangehensweise an den Themenkomplex
> Webdesign? Daran musste ich im Kontext des kürzlich
> diskutierten Literaturbewerbs denken...
>
>
> > voortekk haben sich damit nicht nur selbst diskreditiert sondern
> > -schlimmer noch- auch jene inhalte desavouiert, deren diskussion
> > ihnen angeblich ein anliegen ist.
>
> Wie desavouiert man Inhalte?
>
> > wichtige  fragen wie kommerzialisierung, standardisierung und
> > ideologisierung des netzes wurden von voortekk bestenfalls auf dem
> > niveau einer schülerzeitung  abgehandelt, während die arbeiten von
> > kollegen aus dem kontext gerissen und für äusserst simple spielchen
> > missbraucht wurden.
>
> Dass diese "simplen Spielchen" gerade ein zentraler Punkt
> der gestalterischen Manipulationsmöglichkeiten im Web
> darstellen, wird dabei (sic!) geflissentlich übersehen.
>
> > die verwendung von beiträgen, die im rahmen von "stealing eyeballs"
> > entstanden und /oder gezeigt werden   war nicht nur unfair gegenüber
> > ihren urhebern sondern in der vermischung mit den vorher
> > dargebrachten "inhalten" tendenziös. spätestens an diesem punkt
> wurde
> > voortekks "kritisches" statement selbst unglaubwürdig und als
> > strategie erkennbar, von der wir uns deutlich distanzieren.
> > um zu verhindern dass voortekk im rahmen von "stealing eyeballs"
> > weiterhin ein forum erhalten, das sie nicht konstruktiv zu nutzen
> > wissen haben, wird voortekk auf der website "stealingeyeballs.net"
> > aus genannten gründen nur noch als "disqualifiziert" kommuniziert.
>
> Also: nur noch Foren für die, die sie auch "konstruktiv zu nutzen
> wissen (haben?)". Und wer bestimmt diese Nutzung? Ich finde,
> da handelt es zumindest um ein kleines Skandälchen, das
> im Kreise der illustren Rohrpostler, zu denen ja selbst viele
> Webpublisher gehören, eine Diskussion wert wäre. Vielleicht
> war wer von euch ja schon bei Stealing Eyeballs? Was
> haltet ihr davon?
>
> ritchie
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