Andreas Broeckmann on Sat, 15 Apr 2000 11:23:26 +0200 (CEST)


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[rohrpost] HyperKult 9 - Augmented Space


Workshop

HyperKult 9

Augmented Space:
reale, virtuelle,
symbolische Räume

20.-22.7.2000

Fachgruppe »Computer als Medium«
Fachbereich »Informatik und Gesellschaft« der Gesellschaft für Informatik e.V.
21332 Lüneburg

Call for Participation

Betreten Datenreisende Computer- und Software-Architekturen, drehen und
verschieben sie dreidimensionale Bedienelemente mit haptisch anmutenden
Oberflächen, durcheilen sie den globalen Cyber- und WebSpace, so lassen
sie ihre ’realen' Körper zurück, geben sich vielleicht ’virtuelle', um als
Cyborg-Avatare anderen Körperlosen in ’symbolischen' Räumen zu begegnen.
Läßt man die übliche PC-Situation hinter sich und trägt die devices an der
sterblichen Hülle, so wird der Raum zum augmented space erhöht. Aber kann
man wirklich in Andere Räume hinübertreten? Was hieße ubiquitous computing?
Ist space the final frontier ?

Wo einerseits die Erbauerinnen und Erbauer objektorientierter
Software-Konstrukte nach design patterns ringen, um das allzu Abstrakte
mittels metaphorischer Architektur-Begriffe kommunikabel zu machen,
schliddern andererseits Computer-Kombattanten über digitale Spiel-Decks,
bis ihr Wahrnehmungsapparat Seekrankheit vermeldet (navigare necesse est)
und zeigen allenfalls, wie erfolgreich die Metaphern-Suche war.

Gefragt ist auf der HyperKult 9 folglich nach dem Ort des Raumes, nach der
Berührungsfläche zwischen analogen und digitalen Medien, nach den
Intervallen philosophischen Denkens, nach Raumvorstellungen anhand von
Modellierungen, spatial und special effects. Verändert das Digital Morphing
die Parameter von Raum und Zeit? Thema sind also Körpersimulationen und
-dissimulationen, medizinische Körperbilder und künstliche Naturen, die
Konstruktion von Räumen aus Daten. Gibt es Ansätze einer Topographie der
verstreuten Medienöffentlichkeit in TV-Kulturen,  interaktivem Fernsehen
und in Netzgemeinschaften, wie verändert sich die politischen Ökonomie von
Raum und Macht in den Zeiten digitaler Vernetzung? Ein Abschnitt zum
physical modelling bei digitaler Klangerzeugung ist eingeplant, MUDs und
MOOs könnten und sollten die Bühne betreten.
Gefragt sind wissenschaftliche und technische Beiträge, künstlerische
Arbeiten und Artefakte, die sich im Umkreis des hier berührten
Problemkreises Raum und seiner vielgestaltigen Metaphorik lokalisieren
lassen.

Termine
Abstracts und Skizzen sind bis zum 8.5.2000 zu senden an das Rechenzentrum
der Universität Lüneburg,21332 Lüneburg, hyperkult@uni-lueneburg.de, Fax
(04131) 781246. Über die Annahme wird bis zum 28.5.2000 entschieden vom
Programmkomitee:
Lena Bonsiepen, HU Berlin,Wolfgang Coy, HU Berlin, Rolf Großmann, Uni
Lüneburg, Hans Dieter Huber, HGB Leipzig, Britta Schinzel, Freiburg, Martin
Schreiber, Uni Lüneburg, Georg Christoph Tholen, Kassel
Martin Warnke, Uni Lüneburg

Organisation
Rolf Großmann grossmann@uni-lueneburg.de, Martin Schreiber
schreiber@uni-lueneburg.de
Martin Warnke warnke@uni-lueneburg.de, http://www.uni-lueneburg.de/hyperkult

Literatur: >HyperKult<. Geschichte, Theorie und Kontext digitaler Medien,
herausgegeben von Martin Warnke, Wolfgang Coy und Georg Christoph Tholen,
Stroemfeld Verlag, Basel 1997



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