Marion von Osten on Thu, 20 Aug 1998 10:21:46 +0100


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Syndicate: MoneyNations Kongress/german


MoneyNations@access
Feat: WebZine www.moneynations.ch, The Correspondent Magazine, MoneyNationsTV,
Ausstellung und Kongress


!!!vorl�¤ugiger Plan zum Kongress:

"Ã?Â?konomie der Grenze"
vom 23.10.98 - 25.10.98
Shedhalle Z�¼rich, Rote Fabrik, Postbox, Seestr. 395, 8038 Z�¼rich
Tel.: 0041 1 481 5950, FAX: 0041 1 481 5951, shedhalle@access.ch

Kongress:
Der Kongress findet im Rahmen des Projektes 'MoneyNations@access' statt. Er
kreist grob gesagt, um die �¶konomischen Hintergr�¼nde des Geschwisterpaares
Rassismus/Sexismus. Diese Macht- und Ungleichheitsverh�¤ltnisse werden in
Beziehung zum massiven Ausbau der EUgrenzen und deren Bedeutung f�¼r neuere
Ausbeutungsformen in Osteuropa gestellt.
Der Kongress mit dem Titel "Ã?Â?konomie der Grenze" und ist in drei Tage
unterteilt. Er beginnt am Freitag den 23.10.98 und endet am Sonntag den
25.10.98.

Freitag 23.10.98,

17.00 Er�¶ffnung des Projektes MoneyNations
18.00 Einf�¼hrung in das Projekt und den Kongress

18.30 -19.30 h wird Beat Leuthard (Autor Festung Europa) zur Verwicklung
der Privatwirtschaft (Siemens) in den Ausbau der Grenzschutzanlagen in den
sog. Transitl�¤ndern (Lettland/Ukraine/Polen) berichten.

um 19.30 h
stellt sich die Kampagne "Kein Mensch ist illegal" vor, die auf der
Dokumenta X begonnen hat und von anti-rassistischen Gruppen und
KulturprouzentInnne getragen wird und in diesem Jahr in G�¶rlitz an der
polnischen Grenze ein Grenzcamp, Aktionen und Demonstrationen organisiert
hat.

um 20.00 h
>h�¤lt die amerikanisch/mexikanische K�¼nstlerin Berta Jottar einen Vortrag
>�¼ber die "Borderworkshops", eine aktivistische k�¼nstlerische Praxis, die
>auf die rassistisch/sexistischen Ã?Â?bergriffe des U.S.amerikanischen Staates
>aufmerksam machte.

abschliessende Diskussion zu Grenzproduktion und Widerstand


Der Samstag der 24.10.1998
wird ganz unter feministischer Perspektive stehen. "Grenz�¶konomien" werden
dabei anhand der Situation von MigrantInnen aus Osteuropa in der Schweiz,
deren Abeit als SexarbeiterInnen, Putz- und Dienstm�¤dchen betrachtet, sowie
unter dem Aspekt des Ausbaus der Osteurop�¤ischen L�¤nder als
Billiglohnl�¤nder, in deren Fabriken mittlerweile vor allem junge Frauen als
N�¤herInnen f�¼r die Fashionindustrie arbeiten. Dagegen werden informelle
Ã?Â?konomien wie die "Suitcase economy" nicht nur auf ihre patriachale
Strukturen hin befragt, sondern auch auf ihre "grenz�¼berschreitende", die
westliche Staats- und Ã?Â?konomievorstellungen zersetzende Wirkung.

>14.00
Dr.Anna Wessely aus Budapest stellt das Forschungsprojekt "Shopping
Tourism" vor, das von verschiedenen WissenschaftlerInnen aus Zentraleuropa
begonnen wurde, um eine Neubewertung des Grenztauschhandels vorzunehmen.

>Um 15.00
wird das FrauenInformationszentrum Z�¼rich �¼ber die Situation von
MigrantInnen aus S�¼dost-Europa in der Schweiz sprechen, und das auch unter
dem Gesichtspunkt inwieweit die Schweiz an diesen informellen Sektoren
verdient.

17.00
Soll es einen Vortrag zu Sweatshops/Textilindustrie in S�¼dosteuropa
(Albanien/Bulgarien/Rum�¤nien) geben.
(Wir suchen noch eine Referentin aus S�¼dosteuropa!)

anschliessend Diskussion

20.00
zeigen wir den Kurzfilm einer ungarischen Filmemacherin �¼ber junge
ungarische M�¤dchen, die als Dienstm�¤dchen in franz�¶sischen Haushalten
arbeiten.

und vielleicht anschliessend noch einen Dokfilm �¼ber die polnischen
Bauarbeiter in Berlin (Potsdamer Platz)


Sonntag 25.10.98
"Globailsierung von unten?"
Dieser Tag steht unter der Fragestellung inwieweit sich die Vorstellungen
von der Expansion des Kapitals (eines sog.freien Marktes) mit den
Demokratieversprechen der Zivilgesellschaft treffen und wie diese u.a.
unhinterfragt von den sozialen Bewegungen �¼bernommen werden in Ost und
West.

12.00h
Daher wollen wir zwei Gruppen vorstellen die im Spannungsverh�¤ltnis von
Widerstand, NGOs und Theorieproduktion arbeiten. Zum einen wollen wir
ASPEKTE vorstellen, ein feministisches Zeitschriftenprojekt aus Bratislava
und ihre theoretischen und politischen Ans�¤tze und Erfahrungen. Dabei soll
auch beleuchtet werden was es in Osteuropa heisst ein "selbstorganisierter"
Betrieb in der aktuellen wirtschaftlichen/sozialen Situation zu sein.
Wessen Arbeit wird �¼bernommen. Welche Funktionen im Arbeitsprozess
(Lektoriat,Redaktion, Autorin, Grafikerin...). Wird Aspekte hauptberuflich
produziert, oder handelt es sich um ehernamtliche Arbeit? Wer finanziert,
wer sch�¶pft ab-

Zum anderen werden wir RADEK ein russisches (Kunst)Zeitschriftenprojekt,
das sich auch als aktivistische Gruppe versteht und Kritik am
Neoloberalismus formuliert und in Moskau praktiziert. Wo setzt ihre Kritik
an, welche Praxis, welcher Politikbegriff steht hinter diesem
selbstorganisierten Projekt.Wohin zielt die Zeitung?

14.30h
wird eine ExpertIn zum Finanzplatz Schweiz in den Auswirkungen
transnationalen Akkumulation einf�¼hren.

um 15.30
wird Geert Lovink, Medienaktivist und Politologe aus Amsterdam �¼ber
NGOs/Zivilgesellschaft und der Funktion von George Sorros in Central- und
S�¼dosteuropa sprechen.

Um 17.00
Soll es eine abschliessende Diskussion geben zur Funktion von Kunst im
globalen Markt/als Imageproduzent/als Garant f�¼r Mobilit�¤t/ als
Normalisierungsfalle im speziellen Fall f�¼r die Osteurop�¤ische Kunst. Diese
Diskussionsrunde wird mit
Luchezar Boyardiev (Sofia), Iara Bubnova (Sofia/Moskau), Oleg Kireev
(Moskau), K3000/Peter Spillmann, Tibor Varnagy (Budapest), und der
Shedhalle/Marion von Osten (Moderation)....geplant.

Kongresssprache ist Englisch.
Deutsche Beitr�¤ge werden ins Englische �¼bersetzt.

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Nach dem Kongress ist ein einw�¶chiger Radio-, Video- und Internetworkshop
mit MedienaktivistInnen aus Ex-Yugoslavien geplant gemeinsam mit Radio
LoRa, Klipp+Klang und den Leuten vom Kulturserver K3000. Da die
Finanzierung noch immer nicht gekl�¤rt ist, k�¶nnen wir leider nur auf unsere
Intention aufmerksam machen.