Margarete Vöhringer on Thu, 28 Nov 2002 18:40:05 +0100 (CET)


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[rohrpost] Konferenz: Untot. Verhältnisse von Leben und Leblosigkeit.


Untot. Verhältnisse von Leben und Leblosigkeit.
Undead. Relations between the Living and the Lifeless.

Konferenz organisiert vom
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
Wilhelmstr. 44 (Eingang Mohrenstrasse)
10117 Berlin

5. – 6. Dezember 2002
 

Die experimentelle Erforschung des Lebens begleitet ein beständiger Rekurs auf Unbelebtes. Unbelebtes begegnet dort, wo Lebendiges vergeht bzw. experimentell zum Stillstand gebracht wird, um gerade an den Schauplätzen dieses Verschwindens beobachtbar zu werden. So gerät das Leben spätestens seit dem 19. Jahrhundert gerade auch als Ableben, in der Durchdringung von Lebendigkeit und Leblosigkeit, Organischem und Anorganischem ins Blickfeld.
Eine ganze Serie physiologischer Experimente testet solche Formen hybrider
Lebendigkeit systematisch aus. Seit seiner Entstehung hat aber beispielweise
auch der Film Figuren des Untoten hervorgebracht und wurde als technische
Belebung und (Re-) Animierung seiner Objekte begriffen.
Diesen Fragen nach den Schauplätzen des Lebendigen und Leblosen, nach den 
Bedingungen ihres Auftauchens und Verschwindens soll aus wissenschafts- und 
kulturgeschichtlicher Perspektive nachgegangen werden. Im Mittelpunkt stehen
jene Objekte,  Praktiken und Techniken, die Leben und Leblosigkeit entgrenzen und in spezifischen Formen des Untoten zusammenfallen lassen.


Programm


Donnerstag, 5. Dezember


10:00 – 10:30
Einführung

Sektion 1 (Leitung: Henning Schmidgen, Berlin)

10:30 – 11:30
Hannah Landecker (Houston)
Cellular Features:  Life and Time-lapse in Biology and Film

11:30 – 12:30
Tom Gunning (Chicago)
Re-animation: The Invention of  Cinema. Living Pictures or the 
Embalming of the Image of Death?

Mittagspause

14:00 – 15: 00 
Peter Geimer (Berlin)
Living and Non-Living Pictures (1830-1900)  


Sektion 2 (Leitung: Cornelius Borck, Weimar)

15:00 – 16:00
Bernhard Siegert (Weimar)
Die Leiche in der Wachsfigur. Ein Krisentopos der Repräsentation 
zwischen Kunst, Wissenschaft und Medien

Pause


16:30 –17:30
Petra Lange-Berndt (Hamburg)
Von totem und vitalem Material. Präparierte Tiere in der
 zeitgenössischen Kunst



Freitag, 6. Dezember


Sektion 3 (Leitung: Hans-Jörg Rheinberger, Berlin)


9:30 – 10:30
Philipp Sarasin (Zürich)
Ein Kampf um Leben und Tod. Überlegungen zur Metaphorik der frühen
Bakteriologie in Deutschland

10:30 – 11:30
Heiko Stoff (Hamburg)
Jung und Alt auf Leben und Tod. Methoden der Verjüngung zu Beginn des 20. 
Jahrhunderts

Pause

12:00 - 13:00
Margarete Vöhringer (Berlin)
Among the Living. Blood Transfusions, Moscow 1924-34


Mittagspause


Sektion 4 (Leitung: Sven Dierig, Berlin)

14:30 – 15:30
Birgit Griesecke (Berlin)
Breathless. Suspended Animation in the History of Anaesthesia 

15:30 –16:30
Cornelius Reiber (Berlin)
Die Lebenswissenschaften im Leichenhaus


 








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