Krystian Woznicki on Mon, 17 Jun 2002 19:58:17 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Berliner Sparpolitik



Freunde der Deutschen Kinemathek e.V.
Kino Arsenal 1 & 2
im Filmhaus am Potsdamer Platz - 10785 Berlin - Tel.: 030-269 55-100 - 
www.fdk-berlin.de

Pressemitteilung

Rücknahme der Kürzungen für 2003 erreicht

Am 3.6.2002 entschied der Unterausschuss Theater des Abgeordnetenhauses von 
Berlin, dass die vorgesehenen Kürzungen (75.000 Euro) der Fördermittel für 
die Freunde der Deutschen Kinemathek im Haushalt 2003 rückgängig gemacht 
werden. Inzwischen hat sich auch der Hauptausschuss diesem Votum 
angeschlossen. Obwohl diese Entscheidung Ende Juni noch vom 
Abgeordnetenhaus von Berlin ratifiziert werden muss, können wir nunmehr 
davon ausgehen, dass die vorgesehenen Kürzungen für die Freunde der 
Deutschen Kinemathek und das Arsenal in 2002 und 2003 effektiv 
zurückgenommen worden sind.

Damit ist die existenzielle Bedrohung unserer Institution, die durch die 
Kürzungsentscheidungen des Berliner Senats bisher gegeben war, zunächst 
einmal von uns genommen. Wir können unsere Arbeit also im bisherigen Umfang 
fortsetzen.

Weiterhin vorhanden ist allerdings eine tatsächliche Unterfinanzierung der 
„Freunde” aufgrund der zusätzlichen Kosten am Potsdamer Platz. Die 
Entscheidung, zunächst geplante Kürzungen für 2002 und 2003 (ursprünglich 
150.000 Euro) wieder rückgängig zu machen, ist sicher nicht zuletzt auf die 
vielen an den Regierenden Bürgermeister und den Senator für Wissenschaft, 
Forschung und Kultur gerichteten Zuschriften zurückzuführen, die uns in den 
letzten Wochen erreichten (Auszüge finden sich auf unserer Internet-Seite 
www.fdk-berlin.de unter der Überschrift „Der Kampf um das Arsenal”) sowie 
auf die vielen Unterschriften auf den ausliegenden Listen im Arsenal.

Allen, die uns in der vergangenen Zeit unterstützten, sagen wir hiermit 
unseren Dank. Insbesondere auch den zahlreichen Fördermitgliedern, die mit 
der Zahlung von 100 Euro und teilweise mehr unseren Haushalt spürbar 
entlastet haben.

An dieser Stelle möchten wir aber auch darauf hinweisen, dass die 
angespannte Haushaltslage und die derzeitige Berliner Kürzungspolitik noch 
immer für viele Kultureinrichtungen und Projekte eine existenzielle 
Bedrohung darstellt. Darunter befinden sich zahlreiche Kooperationspartner, 
ohne die auch unsere Arbeit nicht denkbar wäre. Die Qualität der Kultur 
einer Stadt und jeder einzelnen Institution ist abhängig von ihren 
Vernetzungen  bestehend aus vielfältigen Kooperationen und anregenden 
Korrektiven.

Die vielen Zuschriften, die uns im Moment der Krise erreichten, spiegeln 
die weltweite Resonanz unserer Arbeit, ermutigen uns und motivieren uns bei 
der Weiterarbeit.

Mit freundlichen Grüßen,

Freunde der Deutschen Kinemathek, 17.6.2002


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