wolf kahlen on 8 Mar 2001 13:43:19 -0000


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AW: [rohrpost] Der Streit ums Pixel-Ich Buch



Vielleicht interessiert es ja doch auch:
Als Wolf Kahlen in unserer EDITION RUINE DER KUENSTE BERLIN am 1. Januar
2000 sein 1999 realisiertes net.art-Stück SELBST-LOS /SELF-LESS
www.wolf-kahlen.de ins Netz gab, gab es den Begriff PIXEL-ICH noch nicht,
denken wir uns (wenn doch, lassen Sie's uns bewiesen wissen. Als wir lange
Zeit später hörten, arte habe da zu einem Thema gemacht und S. Ortmann
(u.a.) zu einem Stück, da haben wir, kollegial und freundlich die Berliner
Zimmer-Leute darauf hingewiesen wörtlich: das haben wir doch schon mal
gehört .... Es kam keine Antwort, aber dann bald der Preis dafür.Inzwischen
hatten schon eineinhalbtausend Leute weltweit SELBST-LOS /SELF-LOS angesehen
und ausgedruckt oder auch nicht. Dabei geht es in dem Stück , auf ganz
anderer Ebene, um das gepixelte Ich, dessen Verlust oder Rückgewinn, also
um - philosophisch gesehen:- viel mehr noch als das Geschreibsel à la 1968
in Stockholm: Literatur kann von allen gemacht werden. Wir gestehen, haben
die Zeit damals mitgemacht und daher eine Art Brechreiz, immer, wenn
Künstler und andere 'uns von damals' falsch verstehen, als ob damit gemeint
gewesen sei, jeder 'könne dem Chirurg das Messer führen', jeder könne
wirklich Künstler sein. Das war doch garnicht das Thema. Aber wie bei allem
in dieser Welt, nach Jahrzehnten, 'am ENDE bleibt nur die LegENDE. (Wolf
Kahlen). Und ob die so wahr ist? COPY ART im KOPIER-ZEITALTER, in
inhaltlicher wie Titel-Hinsicht, hurra, das lächerliche
Kunsterzieher-Collage-Prinzip hat sich durchgesetzt, schon lange übrigens.
Nichts für ungut, auch das Berliner Zimmer darf mal Fehler machen.
Gruss Barbara Helke
Ruine der Kuenste Berlin

Mehr zum Stück oben (Info von 1999!, das auch durch die rohrpost lief)
Net artist WOLF KAHLEN is dissolving pixel by pixel, user by user in the
net. On a first page. On the second you see and hear your personal pixel,
the one, you activated to disappear, solely on the empty page. And on the
third page you see all the 'lost' pixels arriving back and shaping a new
WOLF KAHLEN. Look, hear and have the triptych printed out, signed and
numbered, the way you, only you see the process taking shape, nobody else
has seen this moment of the RITUAL DEATH.
An exiting piece and a very conceptual one, media concerned and at the same
time sensual.
The RUINE DER KUENSTE BERLIN presents it to collectors as a present, which
WOLF KAHLEN gave them at his 60th birthday. The URL for the piece is
www.wolf-kahlen.de
More about us: www.snafu.de/~ruine-kuenste.berlin




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