Martin Warnke on Wed, 8 Mar 2000 13:59:17 +0100 (CET)


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[rohrpost] HyperKult 9


»HyperKult 9«
Augmented Space
reale, virtuelle, symbolische Räume

Rechenzentrum der Universität Lüneburg
21332 Lüneburg
20.-22.7.2000
Fachgruppe »Computer als Medium«
Fachbereich »Informatik und Gesellschaft« der Gesellschaft für Informatik e.V.

Call for Participation

Betreten Datenreisende Computer- und Software-Architekturen, drehen 
und verschieben sie dreidimensionale Bedienelemente mit haptisch 
anmutenden Oberflächen, durcheilen sie den globalen Cyber- und 
WebSpace, so lassen sie ihre ’realen' Körper zurück, geben sich 
vielleicht ’virtuelle', um als Cyborg-Avatare anderen Körperlosen in 
’symbolischen' Räumen zu begegnen.
Läßt man die übliche PC-Situation hinter sich und trägt die devices 
an der sterblichen Hülle, ist man vielleicht gar unfreiwillig Teil 
eines global positioning environments, so wird der Raum zum augmented 
space erhöht, einer hybriden Konstruktion aus der guten alten 
Realität und einer neuen virtual reality. Aber kann man wirklich in 
Andere Räume hinübertreten? Was hieße ubiquitous computing?
Ist space the final frontier ?
Wo einerseits die Erbauerinnen und Erbauer objektorientierter 
Software-Konstrukte nach design patterns ringen, um das allzu 
Abstrakte mittels Architektur-Metaphorik kommunikabel zu machen, 
schliddern andererseits Computer-Kombattanten über digitale 
Spiel-Decks, bis ihr Wahrnehmungsapparat Seekrankheit vermeldet 
(navigare necesse est) und zeigen allenfalls, wie erfolgreich die 
Metaphern-Suche war.
Gefragt ist auf der HyperKult 9 folglich nach dem Ort des Raumes, 
nach der Berührungsfläche zwischen analogen und digitalen Medien, 
nach den Intervallen philosophischen Denkens, nach Raumvorstellungen 
anhand sehr konkreter Modellierungen und mappings, spatial und 
special effects. Verändert das digital morphing die Parameter von 
Raum und Zeit? Thema sind also Körpersimulationen und 
-dissimulationen, medizinische Körperbilder und künstliche Naturen, 
die Konstruktion von Räumen aus Daten. Gibt es Topographien der 
verstreuten Medienöffentlichkeit in TV-Kulturen, interaktivem 
Fernsehen und in Netzgemeinschaften, wie verändert sich die 
politische Ökonomie von Raum und Macht in den Zeiten digitaler 
Vernetzung? Ein Abschnitt zum physical modelling bei digitaler 
Klangerzeugung ist eingeplant, MUDs und MOOs könnten und sollten die 
Bühne betreten.
Mit Spannung erwartet sind wissenschaftliche und technische Beiträge, 
künstlerische Arbeiten und Artefakte, die sich im Umkreis des hier 
berührten Problemkreises Raum mitsamt metaphorischem Hof lokalisieren 
lassen.

Termine
Abstracts und Skizzen sind bis zum 8.5.2000 zu senden an das
Rechenzentrum der Universität Lüneburg
21332 Lüneburg
hyperkult@uni-lueneburg.de
Fax (04131) 781246.
Über die Annahme wird bis zum 28.5.2000 entschieden vom

Programmkomitee
Lena Bonsiepen, HU Berlin
Wolfgang Coy, HU Berlin
Rolf Großmann, Uni Lüneburg
Hans Dieter Huber, ABK Stuttgart
Britta Schinzel, Freiburg (angefragt)
Martin Schreiber, Uni Lüneburg
Georg Christoph Tholen, Uni GHS Kassel
Martin Warnke, Uni Lüneburg

Organisation
Rolf Großmann grossmann@uni-lueneburg.de
Martin Schreiber schreiber@uni-lueneburg.de
Martin Warnke warnke@uni-lueneburg.de

Literatur
»HyperKult« Geschichte, Theorie und Kontext digitaler Medien, 
herausgegeben von Martin Warnke, Wolfgang Coy und Georg-Christoph 
Tholen, Stroemfeld Verlag, Basel 1997
Internet
http://www.uni-lueneburg.de/hyperkult

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